Organisation
jüdischer Ärzte und Psychologen in Berlin
Nach dem Kongress "Medizin und Halacha"
wurde die Gruppe 1988 gegründet.
Ärzte, Psychologen, Apotheker und Psychotherapeuten
treffen sich einmal monatlich - meist am 2. Donnerstag - zu
fachbezogenen Vorträgen, Diskussionen und Seminaren, wie z.B.
Psychoanalyse und Judentum, Sterben und Tod im Judentum, Veränderungen
im Gesundheitssystem, Auswirkungen der Schoah auf die zweite Generation,
Verständnis von Krankheit und Heilungsprozessen ... Aber auch
Krankheitsbilder, von denen die Juden überproportional betroffen sind,
wie etwa bestimmte Erbkrankheiten (Morbus Gaucher) oder Brustkrebs,
werden thematisiert.
Da ein großer Teil der inzwischen über 200
Mitglieder in den 90iger Jahren aus den GUS-Staaten zugewandert ist, sah
die Organisation jüdischer Ärzte und Psychologen eine wichtige Aufgabe
darin, diese Kolleginnen und Kollegen bei der beruflichen Eingliederung
zu unterstützen. Deshalb wurde ein Beratungsangebot bereitgestellt.
Im Jahr 2002 gab es ein Projekt zur Erforschung der
Rolle der kassenärztlichen Vereinigung während der Zeit des
Nationalsozialismus. In Berlin waren 1933 fast 50 % der Ärzte Juden
gewesen. In einer öffentlichen Veranstaltungsreihe wurden die
Ergebnisse vorgestellt.
Da es auch Gruppen für jüdische Ärzte und
Psychologen in Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg
gibt, soll ein Dachverband sowie weitere Regionalgruppen gegründet
werden. Kontakte gibt es auch zur Israel Medical Association.
Die Veranstaltungstermine - soweit sie der Redaktion
vorliegen - sind im Terminkalender.
Zum Weiterlesen:
Kassenärzte im Nationalsozialismus:
Ein spätes Schuldbekenntnis
Gruppen in
Berlin:
Startseite:
jüdisches Leben in Berlin
|