antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info
Judentum und Israel
haGalil onLine - http://www.hagalil.com
     

hagalil.com

Search haGalil

Veranstaltungskalender

Newsletter abonnieren
e-Postkarten
Jüdische Weisheit
 
Sie finden hier zahlreiche Artikel aus dem 90er Jahren, d.h. aus den Anfangsjahren des WWW. Aktuellere Meldungen finden Sie im Nachrichtenarchiv unter Jüdisches Leben in Deutschland..., Antisemitismus, Rechtsextremismus..., Europa und die Welt... oder in den täglich aktuellen Nachrichten von haGalil.com...
Etliche Artikel in diesem Ordner entsprechen in Formatierung und Gestaltung nicht den heutigen Internetstandards. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Unterwegs?
Besuchen Sie auch die Seiten zu jüdischen Führungen in Berlin...

Eine Gastro-Kritik:
Oren - das jüdische Restaurant neben der Neuen Synagoge

Der erste Eindruck an diesem Abend war positiv: ein heller, luftiger Raum mit ansprechenden Bildern, dezenter Hintergrundmusik und großem Angebot in der Kuchenvitrine ...

Sollte ich einen Platz links hinten am Fenster, wo alles unbesetzt war, nehmen? Ich entschied mich für einen Tisch in Thekennähe und war angenehm überrascht sofort die Karte zu bekommen und wenig später das bestellte Getränk. Ich erinnerte mich an frühere Besuche, bei denen ich bereits den Tagesspiegel ausgelesen hatte bevor die Cola kam und erheblich später gekommene Gäste an den Nachbartischen bereits ihr Essen hatten bevor meine Bestellung aufgenommen wurde.

Dieses Mal entschied ich mich für eine Gemüselasagne und wartete. Der Platz in Thekennähe war keine optimale Wahl. Der Tagesspiegel wurde etwas naß durch die Spülaktivitäten hinter der Theke. Ich hatte die erste Zeitung einer längeren Lektüre unterzogen und wartete immer noch. Ziemlich genau eine Stunde nach Aufgabe der Bestellung kam die Gemüselasagne. Die Nudeln waren zerkocht und auch das Gemüse weit davon entfernt bißfest zu sein. Ob die grüne Füllung mit roten Einsprengseln nun ursprünglich Brokkoli oder Erbsen gewesen waren, war geschmacklich nicht mehr auszumachen. Der dunklere Grünton ließ eher Brokkoli vermuten. Eindeutig identifizierbar waren zumindest die Pilze. Sie hatten einen massiven Essignachgeschmack. Die Sauce war Marke Fertigprodukt und unter anderen Umständen hätte der Käse das Aroma der Lasagne erschlagen, wenn sie denn noch eines gehabt hätte.

Es war nicht die erste in einer Reihe von mißlichen kulinarischen Erfahrungen, die ich dem Restaurant Oren verdanke. Vor einigen Wochen - im November 2003 - während der jüdischen Kulturtage betrieb das Oren das temporäre Café am Veranstaltungsort „Villa Elisabeth". Abends kurz nach 18.00 Uhr gab es kein Kuchenangebot mehr, und die Auswahl war auf drei Gerichte beschränkt, u.a. marokkanische Zigarren (beim Thema „Jiddischland"!!!) und Borscht. Letzterer wurde gerade mal lauwarm serviert und hatte auch zuviel Essig abbekommen. Bei der Frage nach Brot hieß es: „Haben wir nicht".

Auch meine Erfahrung mit Gruppen waren im Oren keine guten. Meldet man sich nicht an, dauert alles unverhältnismäßig lange. Meldet man sich an, ist es auch nicht viel besser. Die Anmeldung von einer Gruppe von zehn Leuten zur Mittagszeit wurde nur unter der Bedingung angenommen, daß das Essen vorbestellt wird und alle das gleiche Gericht nehmen. Obwohl die Gruppe pünktlich um 13.00 Uhr eintraf, kamen die gefüllten Auberginen erst um 14.00 h auf den Tisch. Zur gleichen Zeit waren außer uns zwei weitere Gäste im Lokal.

Zurück zum Hier und Heute: Als ich auf entsprechende Nachfrage meinte, mir habe es überhaupt nicht geschmeckt, wurde ich nicht etwa nach dem Grund meiner Beanstandung gefragt, sondern patzig mit der Bemerkung abgefertigt: „So schlecht kann es nicht geschmeckt haben, denn Sie haben die Hälfte gegessen".

Da ich beim Bezahlen der Rechnung nicht willens war auf den nächsten halben oder gar ganzen Euro aufzurunden und die Kellnerin kein entsprechendes Wechselgeld hatte, wurde das lautstark mit den Kollegen hinter der Theke verhandelt, die auch nicht weiterhelfen konnten.

Das Restaurant Oren wird jewish-style oder kosher-style geführt. Die meisten Gerichte sind vegetarisch. Das entspricht den Standards vieler liberaler Juden. Es gibt einige Fischgerichte. Der Schwerpunkt liegt auf israelischen Gerichten, es gibt auch einige Angebote aus der Tradition des osteuropäischen Judentums.
Es ist kein koscheres Restaurant, auch wenn der Spiegel das vor einiger Zeit in einer Berlinbeilage behauptet hat.

Man möchte dem Oren wünschen, daß es irgendwann wieder an die Standards, die es zu seinen Anfangszeiten vor über zehn Jahren hatte, wieder anknüpfen kann

Restaurant Oren, Oranienburger Strasse 28, täglich ab 12.00 Uhr geöffnet

Koschere Restaurants in Berlin
Juden und jüdisches Leben in Berlin

IW / hagalil.com / 2004-01-01

Startseite
English Content

 


DE-Titel
US-Titel


Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!

Advertize in haGalil?
Your Ad here!

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2008 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved