antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info
Judentum und Israel
haGalil onLine - http://www.hagalil.com
     

hagalil.com

Search haGalil

Veranstaltungskalender

Newsletter abonnieren
e-Postkarten
Jüdische Weisheit
 
Sie finden hier zahlreiche Artikel aus dem 90er Jahren, d.h. aus den Anfangsjahren des WWW. Aktuellere Meldungen finden Sie im Nachrichtenarchiv unter Jüdisches Leben in Deutschland..., Antisemitismus, Rechtsextremismus..., Europa und die Welt... oder in den täglich aktuellen Nachrichten von haGalil.com...
Etliche Artikel in diesem Ordner entsprechen in Formatierung und Gestaltung nicht den heutigen Internetstandards. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Unterwegs?
Besuchen Sie auch die Seiten zu jüdischen Führungen in Berlin...

Mikwe-Tour

 

 

Mikwe-Schild

Es gibt ganz unterschiedliche Formen von Mikwaot. Eine Mikwe (rituelles Tauchbad) kann als eigenes Gebäude konstruiert werden oder sie kann sich in einem Gemeindezentrum befinden.

Eine Mikvveh soll so gelegen sein, daß die Befolgung der Mizwa des Untertauchens so bequem und diskret wie möglich ausgeführt werden kann.

 

Eingang Mikwe Oranienburger Straße

Diese Stufen führen zur Mikwe. Es gibt einen Vorraum, der als Warteraum genutzt wird. Die Mikwe-Frau (Balanit) kümmert sich um die Mikwe-Nutzerinnen. Wenn eine Frau zum ersten Mal kommt, werden ihr die Abläufe erklärt und die Räume gezeigt.

Die Balanit sorgt auch dafür, daß alle benötigten Utensilien vorhanden sind und schaut darauf, daß alles nach den Standards der Halacha (des jüdischen Religionsgesetzes) abläuft. Sie ist auch dafür verantwortlich die Privatsphäre jeder Nutzerin zu gewährleisten, denn die Befolgung dieses Gebotes ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Wenn bereits eine andere Frau die Mikwe nützt, ist auch noch Zeit eine Tasse Tee zu trinken.

 

Vorbereitungsraum für die Mikwe

Sobald die Mikwe frei ist, führt die Balanit die Mikwe-Besucherin in einen Vorbereitungsraum, der mit allem ausgestattet ist, was für die Vorbereitungen nötig ist: Duschgel, Haarwaschmittel ... Da beim Untertauchen in der Mikwe nichts zwischen dem Körper und dem Wasser sein darf, wird alles, was dazwischen ist, entfernt: Lippenstift, Nagellack, andere kosmetische Produkte, Kontaktlinsen, Ehering, Schmuck, Pflaster, Bandagen ... Ob Handtücher zur Verfügung gestellt werden oder mitgebracht werden sollen, wird unterschiedlich gehandhabt.

Außerdem steht eine Dusche bzw. eine Badewanne zur Verfügung. Wenn eine Frau die Vorbereitungen lieber bei sich zuhause macht, so ist das möglich, und sie wird dann vor dem Untertauchen noch kurz duschen und die Haare kämmen. Bevor die Frau in die Mikwe geht, prüft die Balanit, ob bei den Vorbereitungen nichts vergessen worden ist.

Mikwe-Becken

Auf den allerersten Blick sieht eine Mikwe wie ein Mini-Schwimmbecken aus. Was aber den wesentlichen Unterschied ausmacht, ist die Konstruktion, die speziellen Vorgaben des jüdischen Religionsgesetzes folgt und von Rabbinern überwacht wurde, die Mikwe-Konstruktionsspezialisten sind. Das Wasser einer Mikwe ist "lebendiges Wasser". Es gibt Grundwassermikwen und solche, die aus einer Zisterne, die auf dem Dach das Wasser sammelt, gespeist werden. Das Wasser muß aus einer natürlichen Quelle kommen oder Regenwasser sein. Die technischen Möglichkeiten in der heutigen Zeit ermöglichen die Regelung der Wassertemperatur.

Außerdem wird eine Bracha (Segensspruch) gesagt. Sie lautet:

Baruch ata adonai eloheinu melech ha'olam, ascher kidschanu bemizwotaw weziwanu al hatewila
(Gesegnet seist Du, haSchem, unser G-tt, König des Universums, der uns geheiligt hat durch seine Gebote und uns geboten hat unterzutauchen.

Wenn die Mikwe im Rahmen einer Konversion (Übertritt zum Judentum) genutzt wird, wird auch das Schechejanu gesagt.

Die Balanit achtet darauf, daß die Tewila (das Untertauchen) richtig durchgeführt wird. Der Körper muß völlig vom Wasser umgeben sein. Anschließend hat die Mikwe-Nutzerin noch Zeit für sich selbst sofern sie das möchte.

Kelim

In einem anderen Raum befindet sich ein Kelim, ein Becken für das Kaschern von Geschirr. Es wird benutzt für neu gekauftes Geschirr oder wenn milchiges Geschirr mit Fleischigem in Berührung gekommen ist und umgekehrt. Bei diesem Kelim sieht man sehr gut den Wasserzufluß.

Mikwe oder Lebensübergänge durch Rituale gestalten
Tahara, Tumah und Mikwe - rituelle Reinheitsgebote im Judentum
Ein Namensgebungsritual
Mikwaot in Berlin
Führungen
Juden und jüdisches Leben in Berlin (Startseite)

Iris Noah

hagalil.com 09-01-05


DE-Titel
US-Titel


Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!

Advertize in haGalil?
Your Ad here!

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2008 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved