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Clubs für russischsprachige Wissenschaftler:
Integration durch Wissenschaft

Adriana Marin Grez

Die israelische und amerikanische Wirtschaft hat von der Einwanderung russischer Wissenschaftler profitiert. Auch Deutschland könnte aus dem Zuzug hochgebildeter Fachkräfte Nutzen ziehen. Aber hier scheint man sich kaum für die mitgebrachten Qualifikationen dieser Einwanderungsgruppe zu interessieren. Deshalb haben die jüdischen Wissenschaftler aus der GUS Selbsthilfegruppen gegründet. In Berlin sind sogar mehrere wissenschaftliche Gesellschaften entstanden, einmal eine Gruppe, die sich beim Jüdischen Kulturverein trifft, und dann die Wissenschaftliche Gesellschaft (WIGB) der Jüdischen Gemeinde und Zentralwohlfahrtsstelle (ZWST). Neben diesen beiden gemeinnützigen Einrichtungen hat sich die Erfindergesellschaft IWIS gegründet, die kommerziell arbeitet.

Die Wissenschaftliche Gesellschaft (WIGB) feierte 2001 ihr fünfjähriges Bestehen. Ihrem Vorbild folgend haben sich bundesweit elf jüdische Wissenschaftliche Gesellschaften gegründet. Entsprechend waren vor einem Jahr bei der Feierstunde im Mifgasch in der Oranienburger Strasse auch Gäste aus Potsdam und anderen Städten zugegen.

Dr. Bella Lurik, seit 1998 Leiterin der Wissenschaftlichen Gesellschaft Berlin begrüßte die etwa 90 Teilnehmer und berichtete über die Tätigkeiten. So verwies sie darauf, daß dank der finanziellen Unterstützung der Jüdischen Gemeinde bereits zwei Publikationen in deutscher und englischer Sprache über die diversen Forschungsprojekte und –ergebnisse herausgebracht werden konnten. (erhältlich bei WIGB, Oranienburger Str. 31, 10117 Berlin). Eine dritte Publikation befindet sich in Vorbereitung. Bella Lurik führte auch die Arbeit im Bereich Jugend auf. Hierzu gehören so genannte Konsultationen und wissenschaftliche Wettbewerbe. Die Bedeutung dieser Tätigkeit wurde auch dadurch deutlich, dass Raissa Kruk, zum damaligen Zeitpunkt Direktorin des jüdischen Gymnasiums, der Feierstunde beiwohnte.

Prof. Majranovski blickte in seinem Vortrag auf die wissenschaftliche Arbeit der Gesellschaft zurück. Jede Menge Overheadprojektionen mit chemischen und mathematischen Formeln wurden da an die Wand geworfen, die Nichtwissenschaftler seit ihrer Schulzeit nicht mehr zu Gesicht bekommen hatten. Doch der Eindruck, daß sich nur Ingenieure, Chemiker, Physiker und Mathematiker in der Gesellschaft versammeln, stimmt nicht. Die Gesellschaft vertritt Forscher aus vielfältigen Bereichen. Neben den bereits genannten Disziplinen sind auch Psychologen, Biologen, Wissenschaftstheoretiker, Philosophen, Philologen und Mediziner anzutreffen. Aus den ursprünglich 30 Personen, die anfänglich unter dem Gründer Prof. Dr. habil techn. Jan Belenkij Mitglieder wurden, sind mittlerweile 70 geworden.

Ein Großteil der Arbeit ist theoretischer Natur und baut auf früheren Forschungsergebnissen in der ehemaligen Sowjetunion auf. Trotzdem ist es den Mitgliedern der Wissenschaftlichen Gesellschaft Berlin gelungen, einige interessante Entdeckungen zu präsentieren. Mehrere Patente sind angemeldet worden. Darunter etwa für einen Diamantenbohrer oder für einen Ozongenerator. Letzterer erhielt bei der Erfindermesse in Genf vergangenes Jahr (2001) eine Bronzemedaille. Ein Filter für die Wasseraufbereitung erhielt bei der "Ideen-Erfindungen-Neuheiten" Messe in Nürnberg die IENA 2000 Silbermedaille.

Die Forschungen sind breit gefächert, wie zum Beispiel Methoden zur Einsparung von Elektroenergie, ebenso wie effizientere Präparate zur medizinischen Desinfektion, aber auch Arbeiten zu russischer Homöopathie oder computergestützte Berechnungsmethoden zum Bau von Gebäuden in erdbebengefährdeten Regionen. Rund 40 Seminare hat die Gesellschaft in den letzten Jahren organisiert. Aber neben der Forschung geht es auch um geselliges Beisammensein. So werden Ausflüge zu interessanten wissenschaftlichen Objekten in der Umgebung von Berlin organisiert und jüdische Feiertage gemeinsam begangen. Bedauerlich ist jedoch, daß diese Gesellschaft, die gegründet wurde, um russische Wissenschaftler in ihre neue Heimat zu integrieren, interessierten Personen aus dem deutschsprachigen Spektrum den Zugang schwer machen, indem die Vorträge nur in russischer Sprache gehalten werden.

Erschienen in: Jüdisches Berlin

Juden aus der ehemaligen Sowjetunion in Berlin und Deutschland

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hagalil.com 28-11-02

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